Wieso? Weshalb? Warum?

Wieso mache ich eigentlich das Jahr? Weshalb ausgerechnet in Togo? Und warum genau dieses Projekt?

Die Idee zu diesem Jahr entstand noch, als ich nicht mal in der Weiterführenden Schule war. Und das meine ich ernst. Wir hatten Zuhause ein Buch, 2 Hunde und die Freiheit, in dem südafrikanische Kinder von ihrem Leben im Ghetto erzählen. Ich dachte einige Zeit, dass die Apartheid noch immer existiert und es dauerte auch noch, bis ich herausfand, dass das Buch 1987 geschrieben wurde. Trotzdem fing ich genau dann an, mir zu wünschen den Kindern zu helfen. Das ganze nach dem Abi machen wollte ich erst, als ich das erste Mal von weltwärts gehört habe. 
Noch immer treibt mich der Wunsch zu helfen, obwohl die Apartheid, offiziell, nicht mehr existiert und ich auch nicht nach Südafrika gehe. Ich weiß, dass ich in dem Jahr nicht die Welt verändern werde und ich weiß auch, dass ich nicht alle Probleme werden lösen können. Aber wenn ich einem der Jungs pro Tag ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann, dann habe ich schon viel getan. Ich bin zufrieden, wenn ich sie auf ihrem Weg in eine bessere Zukunft begleiten kann. Es ist ein kleiner Teil, den ich zum Großen Ganzen beitragen möchte, ein Teil, der aber nicht unbedeutend ist.
Und vielleicht möchte ich auch noch Französisch lernen.

Deshalb auch Togo. Eigentlich war mir das Land selber in Afrika relativ egal, ich wollte in ein Projekt, hinter dem ich stehen kann und eine Organisation, in der ich mich wohl fühle. Französisch war dann aber doch bei der Auswahl ein Pluspunkt. Togo habe ich also erst bewusst ausgesucht, als es um die Auswahl Uganda oder Togo ging.

Ich habe ja von VIA e.V. drei Projekte zur Auswahl bekommen. Das erste Projekt ist eine Schule mit Waisenheim und einem Gesundheitscenter. Die Aufgaben des Freiwilligen wären es in der Schule zu unterstützen und unter anderem Nachhilfe zu geben. Außerdem unterstützt man die Kinder im Waisenheim und unternimmt etwas mit ihnen.
Das zweite war in einem Mädcheninternat, in dem die Mädchen so lange unterkommen können, bis ihre Eltern finanziell in der Lage sind sie wieder bei sich aufzunehmen. Diesen Prozess des Wiederaufnehmens, aber auch das Leben im Internat hätte ich unterstützt. 
Im dritten Projekt arbeitet man in einem Internat für Jungen, die häufig kriminell waren und jetzt mithilfe eines geregelten Tagesablaufes und einer Schul, - oder Ausbildung wieder auf den richtigen Weg gebracht werden sollen. Es geht um ihre Resozialisierung in die Gesellschaft.
Bekanntermaßen habe ich das letzte Projekt genommen. Einfach weil ich glaube, dass ich bei diesem Projekt am meisten herausgefordert werde und am häufigsten an meine Grenzen stoßen werde. Und ich will dieses an meine Grenzen stoßen erleben, weil ich nur so auch etwas für mich mitnehmen kann.

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