Hallo meine Lieben,
und schon wieder ist eine Woche rum –
zumindest fast – und ich kann euch wieder ein bisschen was
berichten. Abgesehen davon, dass ich immer noch nicht arbeite. Aber
Montag geht es dann endlich los! Zumindest lernen Sjard und ich
unsere Kollegen kennen.
Diese Woche war dann aber doch auch
noch wie Urlaub mit ganz viel entspannen, reden, lesen und essen. So
wie sich das gehört. Und natürlich durfte auch der Strand nicht
fehlen! Aber ganz entspannt der Reihe nach.
Am Montag nach dem Blogeintrag, sind
Alina, Cindy und ich los, um Moskitonetze zu besorgen. Keine Angst,
ich hatte natürlich vorher auch eins, aber das passt nicht über das
Gestell und hat mich am Kopf und an den Beinden genervt. In der
zweiten Apotheke wurden wir dann fündig, bzw. nur ich. Es gab nur
noch eins, welches ich bekommen habe, und die anderen beiden haben
sich eins besellen lassen. Was gar nicht so einfach war, aber das ist
ein anderes Thema. Danach stand ich das erste Mal wieder in einem
Supermarkt und obwohl das letzte Mal jetzt nicht ewig her ist, war es
doch ein komisches Gefühl. Es gab so viel Auswahl und der ganze
Laden ist gekühlt. Und es ist teuer. Sehr teuer.
Am Dienstag kamen zwei der Jungs
vorbei, um mit einigen zum Grand Marché zu fahren. Da aber eine, die
noch arbeiten musste, und die anderen aus den anderen WGs noch nicht
da waren, haben Alina, Stella und ich die Zeit mit ihnen
rumgeschlagen. Drei Stunden Kartenspielen. Aber wir haben echt Spaß
gehabt und ich kenne jetzt zwei neue Spiele. Irgendwann ging es dann
aber los. Erst wollte ich auch mit, aber dann war meine Motivation
doch nicht mehr vorhanden, weswegen ich Zuhause geblieben bin. Die
Zeit habe ich dann direkt mal genutzt, um meine Füßnägel zu
lackieren. Super Info, ich weiß. ;)
Der Mittwoch wurde dann wieder
aktionreicher. Erst war ich mit Cindy Strom kaufen, was schon ein
komisches Gefühl ist. Wer bitte geht denn los und holt mal eben
Strom? Aber so haben wir es gemacht. Und weil wir uns hier eh viel zu
wenig bewegen, sind wir gelaufen. Eine gute halbe Stunde und
unzählige Motofahrer, die uns mitnehmen wollten, später, kamen wir
dann an. Wir haben den Strom direkt für 20.000 CFA aufgeladen, was
umgerechnet ungefähr 30€ sind, und hoffen, damit ca. 2 Monate
auszukommen. Ist das teuer? Ich habe keine Relation, weil ich noch
nie in meinem Leben Strom bezahlen musste. Aber wir sind zu siebt,
also kommt es mir günstig vor.
Auf dem Rückweg sind wir anders
gelaufen und irgendwie voll im Villenviertel gelandet. Nicht sooo
groß, wie ihr euch das jetzt vielleicht vorstellt – obwohl man die
ein oder andere auch ohne Probleme nach Italien als Strandhaus hätte
verkaufen können – aber mit Stacheldraht auf den Mauern.
Gegen Mittag kamen vier der Jungs, um
mit uns – unsere WG, abgesehen von Patricia, weil sie arbeiten
musste, Hannah, Judith und Bernadette – an den Strand zu fahren.
Der Cocobeach ist ca. 30-40min mit dem Taxi entfernt und mehr als
schön! Valentina, Lea, Cindy, Alina und ich sind direkt ins Meer
gesprungen. Und kamen nicht weit. Die Wellen waren ziemlich stark und
haben uns das ein oder andere Mal umgerissen. Was unglaublich witzig
war! Wir hatten echt Spaß dabei zu versuchen stehen zu bleiben und
auch der Rest kam mit rein. Es gab noch eine kleine Wasserschlacht
zwischen einem der Jungs und mir, dann aber waren wir zu erschöpft
und haben uns hingesetzt, natürlich nicht ins Wasser.. Es gab Youki
– oder andere Getränke – und Musik, was eine schöne Atmosphäre
war. Alina und ich sind noch ein bisschen am Strand langgelaufen, bis
wir dann zurück gefahren sind. Als die Sonne verschwunden war, waren
wir wieder Zuhause – wo wir einen riesigen Topf mit Spaghetti und
Tomatensoße verdrückt haben!
Der Donnerstag war im Vergleich dann
doch wieder ruhiger. Alina, Cindy und ich sind zu 'unserem' Markt
gegangen, also dem, der am nächsten dran ist. Weil wir immer noch
das Gefühl haben uns nicht genug zu bewegen, sind wir gelaufen. Eine
knappe halbe Stunde hin und dann ganz viel auf dem Markt selber. Es
war schon eine Herausforderung sich nicht zu verlieren, weil alles so
voll war und gleichzeitig all die Eindrücke zu verabeiten. Gerüche,
die ich nicht kannte. Ganz viele Stimmen und immer wieder 'yovo',
damit wir gucken. Babys in den Tragetüchern ihrer Mütter, während
die ihre Einkäufe erledigen. Händler, die zustätzlich zu denen an
den Ständen noch umher laufen. Und ganz, ganz viel pagne – Stoff –
den wir natürlich bewundert haben. Ich muss mir demnächst unbedingt
was schneidern lassen.
Abends sind wir im Supermarkt gewesen
und haben uns teure Zuccini und Kokosmilch gegönnt, mit denen wir –
und Karotten und Tomaten, die wir günstiger bekommen haben – eine
Kokos-Curry-Reispfanne gezaubert haben. Valentina und ich haben
gekocht. Der viele Reis in einem Topf war nicht die intelligenste
Idee, die wir je hatten. Unten war der Reis schon verkocht, als der
oben so grade fertig war. Durchgemischt ging es aber – und wir
haben jetzt ein Jahr Zeit zu lernen.
Den Freitagvormittag haben wir ganz in
Ruhe auf uns zukommen lassen, heißt lange gefrühstückt und ich
habe noch 'schnell' ein bisschen Wäsche gewaschen. Danach konnten
wir uns erstmal nicht mehr aufraffen, dabei hatten wir eine Aufgabe –
nämlich einkaufen gehen. Wir haben – ob das jetzt intelligent war
oder nicht – die anderen WGs und die Jungs, die immer so viel mit
uns machen, zum Essen eingeladen und das muss ja vorbereitet werden.
Nach dem ach so anstrengenden Einkauf – eigentlich war der wirklich
anstrengend, weil es so warm war – haben wir uns natürlich wieder
ausgeruht, um danach Essen zu gehen. Wir wollten natürlich nur
unsere Kochkraft aufsparen und uns ging es nicht um die Pizza, die es
gab. ;)
Wir erholen uns von einer Welle und bereiten uns gleichzeitig auf die nächste vor! |
Nachträglich zum Seminar auch dazu noch ein Bild |
Jaja, wir volunteers werden auch irgendwann anfangen zu arbeiten |
Weil auch kitschige Bilder in den Blog dürfen |
Coco Beach, mein neuer Lieblingsstrand |
Mein Morgen-Panorama. Eigentlich war es schon heller, aber mein Handy hatte darauf wohl keine Lust |
Oh-Moment der Woche: Das liegt hier ja
alles doch nicht so weit auseinander und jeden Tag entdecken wir neue
Wege, die das Leben erleichtern. Wir sollten öfter alles zu Fuß
probieren.
Self-Made-Moment der Woche: Ich glaube
ich habe davon noch nicht berichtet, aber wir machen unsere
Ananasmarmelade immer selber und auch diese Woche war es wieder so
weit, wie eigentlich jede Woche auch. Diesmal haben Alina und ich sie
gemacht, vorher stand ich nur mal daneben und auch heute habe ich
nicht sooo viel gemacht, aber es ist schon ein cooles Gefühl zu
wissen, dass man das selber kann.
Abhängister-Moment der Woche: Wir
drehen die Gasflasche für unseren Gasherd auf. Und bekommen sie
nicht mehr so. Also so gar nicht. Was machen wir also? Rufen einen
der Jungs an, ob er nicht vorbei kommen kann. Und siehe da, schon
steht er mit Hammer und Zange vor der Tür und hat uns gerettet. Wir
haben schon aus Spaß gemeint, dass wir eine Hilfe-Gruppe mit den
Jungs bei Whatsapp machen, damit immer der kommen kann, der grade am
nächsten dran ist. Mal gucken, ob wir das nicht irgendwann umsetzen.
Sternenhimmel-Moment der Woche: 4 Uhr
nachts, wenn man nicht schlafen kann, ist die Dachterrasse der
schönste Ort. Die Sterne und der Mond wachen über einen, es ist so
ruhig wie sonst nie, obwohl schon der Muizin anfängt zu rufen (sagt
man das so?) und die ersten Motos unterwegs sind, und man hängt
seinen Gedanken so nach. Zwei Stunden später, als es schon wieder
hell war, war ich müde genug, um wieder ins Bett zu gehen.
Kindheits-Moment der Woche: Über Wilde
Kerle, die Serie Türkisch für Anfänger und Wilde Hühner schwärmen
und dann direkt einer Mama den Auftrag geben, die DVDs los zu
schicken.
Wieder-Jung-Sein-Moment der Woche:
Lachend in die Wellen schmeißen und sich nicht darüber aufregen,
dass das Salz in den Augen und der Lunge brennt. Die Zeit vergessen
und dann mit dem ersten Sonnenbrand aus dem Wasser kommen, der die
Laune nicht trüben kann.
Liebste Grüße einer-sicher-bald-auch-mal-wieder-arbeitenden,
Mara <3
P.S.: Unter Umständen werden die Texte demnächst kürzer, aber so viel Hoffnung würde ich nicht darein setzen. :)
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