Hallo meine Lieben,
da bin ich wieder. :) Und was haben wir
so gemacht? Abgesehen davon, dass ich das erste Mal gearbeitet habe,
ist noch mehr passiert.
Der Montag und Dienstag sind eher so an
uns vorbeigeflogen, nur das Essen, damit haben wir uns echt Mühe
gegeben, wie auch desöfteren diese Woche. Darüber berichte ich aber
später nochmal. Am Montag war definitiv das Highlight, dass wir auf
der Dachterrasse gegessen haben. Zusätzlich mit der Erkenntnis, dass
wir das öfter tun sollten. Es war super schön! Katharina war zu
Besuch und eine Lichterkette und kleine Lampen sorgten für eine
unglaublich gemütliche Atmosphäre. Die Teelichter, die wir auch
noch anzünden wollten, brannten Dank des leichten Windes nicht. Wir haben uns davon aber nicht abhalten lassen und trotzdem Spaß gehabt.
Der Mittwoch begann mit der letzten
réunion, bevor die Jungs kommen sollten. Es war echt interessant,
aber vor allem anstrengend. Wie immer habe ich nicht alles
verstanden, aber trotzdem versucht der Diskussion zu folgen. Vor
allem wurde diskutiert, was nicht so gut funktioniert und wofür man
eigentlich noch Geld bräuchte. Auch der Tagesplan war Thema – mit
dem Ergebnis, dass die Jungs jetzt früher aufstehen. 4.30Uhr statt
5.00Uhr. Ich bin gespannt, wie das wirklich umgesetzt wird. Und noch
gespannter, weil ich ja dann auch so früh aufstehen muss.
Nachmittags waren Patricia, Alina und
ich auf dem Markt. Erst noch ein bisschen Gemüse für die WG, dann
Stoffe. Ja, ich wollte einen Stoff kaufen. Und ja, ich habe Stoff
gekauft. Allerdings nicht nur einen, sondern ganze drei. Alina und
ich haben einen Stoff mit demselben Muster gekauft, um daraus jeweils
eine Hose zu machen. Dann haben wir Zimmernachbarin-Hosen! :)
Und der Donnerstag? Wieder so voll.
Erst habe ich mit der liebsten Josie geskypt, die im Moment in Japan
ist. Am Nachmittag waren Valentina und ich zusammen mit einem Mädchen
aus der Straße im Schwimmbad. Eigentlich ist es echt zufällig, wie
wir sie kennengelernt haben. Valentina wird immer von einem ihrer
Mitarbeiter abgeholt und zur Arbeit gefahren, weil es so weit
außerhalb ist. Und seine Nichte wohnt bei uns in der Straße. Diese
Nichte hat drei Kinder, und mit der jüngsten Tochter – sie ist 9
Jahre alt – waren wir schwimmen. Das Schwimmbad ist nicht mit denen in Deutschland vergleichbar. Es gibt nur ein Becken und
dieses befindet sich meist bei einem Hotel. Aber - endlich konnte ich mich
wieder bewegen! Und ich liebe es zu schwimmen! Abwechselnd haben wir
auch im Wasser Handstände gemacht. Nach einigem Lachen und zu viel
Chlor in den Haaren fuhren wir wieder nach Hause. Meine Haare sind
noch immer grünstichig...
Der Freitag begann schon wieder sehr früh,
der Französischkurs war dran. Wir haben viel geredet, was ja
auch Sinn der Sache ist und ein bisschen Grammatik gemacht, was auch
nicht schlecht ist. Danach sind Alina und ich noch zu einer
Schneiderei, um unsere Hosen in Auftrag zu geben. Wir sind super
gespannt, wie es wohl wird.
Abends kamen – mittlerweile ist es
wie eine kleine Tradition – Christian und Chryst (man kann ich auch
einfach Chris schreiben und ich kann nicht ausschließen, dass ich
das irgendwann tun werde, es ist aber ein und dieselbe Person), um
für uns zu kochen. Dieses Mal waren auch die anderen WGs und alle
Jungs eingeladen und natürlich kamen alle. Es gab erst pâte mit
Erdnussbuttersoße, für die Vegetarier mit einer Art Tofu und für
die anderen mit Fisch, auf der Dachterrasse und dann wurde die
Dachterrasse zu einer kleinen Tanzfläche umfunktioniert. Mit
Lichterketten und kleinen Lampen war die Stimmung super schön und
wir hatten unglaublich viel Spaß.
Und am Samstag kam dann mein
langersehnter erster Arbeitstag! Gut, als Sjard und ich pünktlich um
8.30 Uhr ankamen, war der einzige Mitarbeiter, der da war, super
verwundert. Er meinte vor 10.00 Uhr kommen auf keinen Fall die ersten
Jungs, also ließen wir irgendwie die Zei verstreichen. Als dann die
ersten Jungs kamen, alles Neue, die ich schon bei der einen réunion
gesehen hatte, wurden ihre Taschen kontrolliert – auf verbotene
Gegenstände und um zu überprüfen, ob alles da ist, was da sein
soll – und sie durften ihre Sachen in das Schlafgebäude bringen.
Sjard und ich waren bis 15.00Uhr da. Bis dahin kamen 10 Jungs an, die
schon mal ihre Zimmer beziehen konnten. Es gab Mittag, Freizeit und
ganz viele Putzaufgaben, bis Sjard und ich uns auf den Weg machten. Mitterweile
müssten alle angekommen sein, da wir aber erst wieder am Montag
kommen müssen, lernen wir erst dann die restlichen Jungs kennen.
Den Tag kann man schwer mit dem
eigentlichen Alltag vergleichen, es war ja eher ein Ankunftstag.
Trotzdem war es total cool, dass wir dabei sein konnten, auch wenn
wir vielleicht nicht so super viel machen konnten und eher rumsaßen.
Das Essen:
Was essen wir hier eigentlich den
lieben langen Tag? Morgens ist das Frühstück vor allem eher süß
und ungesund. Helles Brot, Marmelade, Schokocreme, Karamelcreme und
Erdnussbutter. Man kann auch Haferflocken essen, die wir
normalerweise mit Wasser anrühren und mit der Hilfe von Marmelade
ein bisschen Geschmack geben. Vor kurzem haben wir tief in unsere
Haushaltskasse gegriffen und Joghurt und Milch gekauft. Nichts, was
wir oft machen werden, aber doch ab und zu.
Mittags und abends gibt es vor allem
Couscous, Reis und Nudeln. Tomatenmark ist unser bester Freund, mit
ihm rühren wir so ziemlich jede Soße an, täglich verbrauchen wir
mindestens eine Dose. Ganz am Anfang hatten wir nicht viel Gemüse,
sieht man mal von Tomaten ab.
Mittlerweile aber kaufen wir mehr
Gemüse. Schon mehrfach haben wir Koliko, frittierte Yamswurzel,
gemacht und noch mehr Köstlichkeiten. Wir kaufen mittlerweise
regelmäßig Zucchini, Aubergine, Karotten und Paprika. Ab und zu
gibt es Bohnen und Kohl - und ganz selten, wenn wir richtig Lust
haben und Geld ausgeben wollen, kaufen wir Mais in Dosen. Frischen
gibt es nicht und der in den Dosen ist teuer, aber ab und zu
notwendig.
Und was waren die Highlights dieser
Woche? Am Montag gab es Reis mit Tomatensoße, die mit
Sonnenblumenkernen gespickt war, und dazu gefüllte Zucchini. Unsere
beiden Superköchininnen, Lea und Valentina, haben Gemüse angebraten
und die Zucchinis längs aufgeschnitten und gefüllt!
Am Mittwoch wollten wir Wraps machen.
Wir haben im Supermarkt keine gefunden, also wollten wir sie selber
machen. Das hat nicht so ganz geklappt und es wurden eher
Pfannkuchen, aber auch Pfannkuchen mit Couscous-Gemüse-Füllung
(Gurken und Mais eingeschlossen) und Tomaten – und/oder Joghurtsoße
ist verdammt lecker. Und wenn man dann den Pfannkuchen faltet, ist es
fast so wie ein Wrap.
Wir leben also immer gesünder und
werden immer kreativer, was unsere Kochkünste angeht. Dieses gesunde
Essen sorgt dafür, dass ich mich besser fühle. Ich bin aber
trotzdem gespannt, wie lange es dauert, bis unsere Laune wieder sinkt
und wir wieder nur Nudeln mit Tomatensoße essen. Vor allem, wenn
jetzt alle den ganzen Tag über arbeiten.
Und heute gibt es mal wieder Bilder:
Wir genießen das Essen auf der Dachterrasse - ich, Alina, Patricia, Lea, Stella, Valentina und Katharina (v.l.n.r.), Cindy macht das Foto. :) Und ignoriert einfach unsere Augen ;) |
Tadaa - unser Essen! Und der Wein im Tetrapack, als Weinschorle sogar lecker. |
Meine Einsatzstelle, links ist das Schulgebäude der öffentlichen Grundschule, geradeaus durch ist der Fußballplatz. Das Gelände streckt sich noch weit nach hinten, nach links und nach rechts. |
Da ist der Eingang, das Gebäude ist auch die Schule. |
Noch ein weiterer Eindruck. :) Wir haben einige Mangobäume, ich freu mich jetzt schon, wenn sie reif sind. |
Wenn auch etwas verschwommen - Patricia und ich beim Wasser tragen. Es sind ganze 15 Kilo und ich bin noch nicht so talentiert wie Patricia, ich brauche beide Hände. |
Dachterrassen-Moment der Woche: Über
uns der Mond und die Sterne, neben uns die Musik-Box und Lampen. Und
wir tanzen. Erst zu 'Bitte nur ein Wort', dann 'One Dance' und dann
am Ende zu Rock 'n' Roll. Ganz viel lachen und ganz viel glücklich
sein.
Genießer-Moment der Woche: Wieder
Dachterrasse, diesmal deutlich ruhiger. Ein mehr als leckeres Essen
und Wein aus dem Tetrapack. Lichterketten, Stimmengewirr und Lachen.
Verträumte Pläne, was man alles machen könnte, wenn man das Haus
umbauen dürfte und wir Geld hätten.
Film-Moment der Woche: Samstagabend,
wir viel zu müde, Popcorn, Eine Wunderbare Welt der Amelie, ein
Laptop und wieder einmal unsere geliebte Lichterkette. WG-Filmeabend,
der uns alle an den Rand der Müdigkeit bringt – und darüber
hinaus, man kann auch bei Filmen schlafen.
Frisch-Gefühl der Woche: Frisch
gewaschene Bettlaken. Abends, frisch geduscht und frisch bezogenes
Bett – selten bin ich so gut eingeschlafen. Das bisschen Wärme,
das auch nachts nicht verschwindet einfach ignoriert.
Liebe Grüße einer
die-letzten-Tage-ohne-Arbeit-genießenden-aber-sich-auch-jetzt-auf-die-kommende-Zeit-freuende,
Mara <3
P.S.: Ja, heute ist Montagmorgen und
ja, ich habe nichts über Sonntag geschrieben. Eigentlich wollte ich
den Post auch schon gestern hochgeladen haben, dann war es aber doch
zu stressig. Über den Sonntag lest ihr dann einfach im nächsten
Post.
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